Autor: März BRK
Kaltenhof, Person eingeklemmt
Einsatzzeit: 13.12.16, 22:50 bis 00:30 Uhr
Am späten Dienstagabend des 13. Dezember alarmierte die ILS Nürnberg zwei RTWs, das Laufer NEF, den diensthabenden Einsatzleiter Rettungsdienst, die Bergwacht Lauf, sowie Einheiten der Feuerwehr nach Kaltenhof, einen Simmelsdorfer Ortsteil, zu einer eingeklemmten Person im Wald.
Ein circa 60-jähriger Mann war bereits in der Mittagszeit bei Waldarbeiten verunfallt und unter einem Baum eingeklemmt, konnte jedoch keinen Notruf absetzen, da er kein Mobiltelefon bei sich trug. Seine Ehefrau machte sich im Laufe des Abends Sorgen um ihren Mann und begab sich auf die Suche nach diesem. Als sie ihn gefunden hatte, setzte sie umgehend einen Notruf ab.
Der ELRD traf aufgrund des nahen Wohnortes als erstes Rettungsmittel des Rettungsdienstes nach der Feuerwehr Hüttenbach an der Einsatzstelle ein. Da diese im Wald lag, mussten die letzten 300 Meter zu Fuß über eine Wiese zurück gelegt werden. Am Einsatzort wurde der Patient bereits durch Sanitäter der Feuerwehr Hüttenbach erstversorgt. Er war aufgrund der langen Liegezeit stark unterkühlt und mit dem rechten Bein unter einem Baumstamm eingeklemmt, sodass er sich eine schwere Beinverletzung zugezogen hatte. Während die Feuerwehr die Rettung vorbereitete übernahm der Notarzt die weitere Versorgung vor Ort. Nachdem der Baum mittels hydraulischem Hebekissen angehoben war, konnte der Patient schnell befreit werden. Die Bergwacht übernahm den Transport aus dem Wald zum Schnaittacher Rettungswagen, wo der Patient nochmals gründlich untersucht, versorgt und stabilisiert wurde. Nach Rücksprache mit dem Notarzt wurde über die ILS ein ITH zum Patiententransport angefordert und über den ELRD ein Schockraum für den Patienten abgeklärt. Die Feuerwehr unterstützte bei der Rettung und übernahm das Ausleuchten des Hubschrauberlandeplatzes. Nach der weiteren Patientenversorgung erfolgte der Transfer zum ITH und der luftgebundene Transport in eine Nürnberger Klinik der Maximalversorgung. Nach etwa eineinhalb Stunden war der Einsatz beendet und alle Einsatzkräfte konnten die Unfallstelle wieder verlassen.
Hervor zu heben ist die sehr gute Kommunikation aller beteiligten Führungs- und Einsatzkräfte der verschiedenen Einheiten und der ILS, sowie das Handeln der Ehefrau, die mit einer hervorragenden Orts- und Anfahrtsbeschreibung und dem Bereitstellen eines Einweisers zu einem schnellen und erfolgreichen Rettungserfolg beigetragen hat.
1 Person wurde versorgt und transportiert
2 Rettungswagen
1 Notarzt
1 ITH
Einsatzleiter Rettungsdienst
Feuerwehr
Polizei