Autor: Viktorin BRK
Feucht, #B1530#Verkehr#Personenzug
Einsatzzeit: 22.06.18, 21:24 bis 23:54 Uhr
Am Freitag, den 22.06.2018 gegen 21:30 Uhr wurde eine Vielzahl von Einsatzkräften der Feuerwehren aus Feucht, Moosbach, Reichenschwand, Schwarzenbruck, vom THW Lauf sowie des Rettungsdienstes nach Feucht alarmiert. Am dortigen Bahnhof „Feucht Ost“ wurde der Integrierten Leitstelle Nürnberg eine brennende Lok gemeldet. Glücklicherweise konnten die ersten Einsatzkräfte bereits frühzeitig Entwarnung geben. Es handelte sich nicht, wie zunächst vermutet, um einen offenen Brand. Daher konnten die überörtlichen Einsatzkräfte aus Schwarzenbruck, Moosbach sowie Reichenschwand, die als einzige Feuerwehr im Nürnberger Land über eine Spezialausrüstung zur Rettung oder Evakuierung von Zuginsassen verfügt, abbestellt werden. Ersten Augenzeugenberichten zufolge, war es zu einer starken Rauchentwicklung an einer fabrikneuen Elektrolokomotive vom Typ „Siemens-Vectron“ gekommen, die sich gerade mit zwei weiteren, baugleichen Fahrzeugen auf der Überführungsfahrt vom Werk zu ihrem zukünftigen Einsatzort befand. Der zuständige Lokführer hielt daher am Bahnhof Feucht an und betätigte vorsorglich die verbaute Co² Löschanlage der Güterlok. Auch die Einsatzkräfte vor Ort, konnten bei Eintreffen, noch einen deutlichen Schmorgeruch wahrnehmen. Nach Abschaltung der Oberleitung führte die Feuerwehr eine erste Erkundung durch, konnte jedoch zunächst keine Ursache für den „Brandgeruch“ feststellen. Der Zugführer, wurde vorsorglich vom anwesenden Notarzt untersucht, war aber letztendlich unverletzt geblieben. Deutlich schwieriger gestaltete sich die Fehlersuche bei der etwa 80 Tonnen schweren und rund drei Millionen teuren Lokomotive. Trotz aufwendiger Nachschau auch unter Zuhilfenahme einer Wärmebildkamera und der Beratung mehrer Techniker der Deutschen Bahn, die zunächst noch einige Bauteile stromlos schalten mussten, ließ sich letztendlich keine genaue Ursache für den Geruch sowie die Rauchentwicklung ermitteln. Nach rund zwei Stunden Einsatzdauer, konnten daher gegen 23:30 Uhr, die Kräfte der Feuerwehr und der Rettungsdienstes, welcher zuletzt noch die Absicherung der Feuerwehr übernahm, die Einsatzstelle wieder verlassen. Die E-Lok wurde im Anschluss, durch die Bahn, zur weiteren Überprüfung nach Nürnberg geschleppt.
1 Person wurde versorgt und entlassen
4 Rettungswagen
1 Notarzt
Einsatzleiter Rettungsdienst
Feuerwehr
Polizei