Autor: März BRK
Schwaig, NA SONST Notfall
Einsatzzeit: 18.09.16, 04:11 bis 06:09 Uhr
Nach einem Stromausfall in einer Schwaiger Pflegeeinrichtung kam es am frühen Morgen des 18. September zu einem größeren Rettungsdiensteinsatz. Um kurz nach vier Uhr erreichte die Integrierte Leitstelle Nürnberg der Notruf, dass in der besagten Pflegeeinrichtung sämtlicher Strom ausgefallen sei und circa 100 beatmungs- und überwachungspflichtige Patientenplätze in ihrer Energieversorgung eingeschränkt wären bzw. einige Beatmungsgeräte ausgefallen wären. Daraufhin alarmierte die ILS das NEF aus Lauf, die RTWs des BRK Lauf, Schnaittach, Altdorf, Hersbruck und des ASB Lauf, sowie den diensthabenden ELRD. Auf Anfahrt erfolgte die Alarmierung zahlreicher UG RDs, um die verwaisten Rettungswachen zu besetzen und die Alarmierungssicherheit sicher zu stellen. Des Weiteren wurde der Zugführer der Bereitschaften zum Einsatz hinzu gezogen, um dem Einsatzleiter als Fachberater zur Seite zu stehen. Noch auf Anfahrt wurde die Nürnberger Straße als Bereitstellungsraum für alle Fahrzeuge des Rettungsdienstes definiert, um ausreichend Zufahrtsmöglichkeiten für die mitalarmierten Fahrzeuge der Feuerwehr und des THW zum betroffenene Gebäude frei zu halten. Der Fahrer und Notarzt des ersteintreffenden Laufer NEFs übernahmen eine erste Sichtung in der Pflegeeinrichtung und wiesen den ELRD vor Ort in die Lage ein. Hierbei konnte eine erste Entwarnung gegeben werden: nachdem zwei Etagen aufgrund von Umbaumaßnahmen geschlossen waren, handelte es sich bei Weitem nicht annährend um 100 mögliche Patienten. Auch waren nicht alle Patienten auf eine maschinelle Beatmung oder Überwachung angewiesen. Gemeinsam mit Notarzt und NEF-Fahrer erfolgte durch den ELRD eine ausführliche Erkundung/ Sichtung vor Ort, um einen genauen Überblick über Patientenanzahl und benötigtes Material vor Ort zu erhalten. Resümee: im Gebäude hielten sich drei Pfelegkräfte auf, die die Versorgung der Patienten übernahmen. Eine Leitungskraft konnte nicht angetroffen werden. Auf drei Stationen waren insgesamt 43 Patienten untergebracht, wovon jedoch keiner mandatorisch beatmet werden musste. Fünf Patienten waren auf eine Sauerstoffinhalation angewiesen und ebenfalls fünf Patienten mussten Monitor-überwacht werden. Nach Rücksprache mit dem Einsatzleiter der Feuerwehr wurden die Zimmer der Patienten der Dringlichkeit nach mit Strom über die Aggregate der Feuerwehr versorgt, sodass alle benötigten medizinischen Geräte mit ausreichender Stromzufuhr gespeist werden konnten. Nach und nach konnte die Feuerwehr in enger Zusammenarbeit mit dem THW ein jedes Geschoss mit ausreichend Strom unterhalten. Im nächsten Schritt informierte der ELRD alle anwesenden RTW-Besatzungen über die aktuelle Lage vor Ort und dass vorerst kein Eingreifen des Rettungsdienstes notwendig sei. Um die beiden RTWs, die in Kürze Feierabend haben, aus dem Einsatz zu entlassen, wurden nach Rücksprache mit der ILS die RTWs der Unterstützungsgruppen BRK Lauf und BRK Röthenbach zur Einsatzstelle beordert. Ebenfalls wurde nach Rücksprache mit dem vor Ort anwesenden KBL die SEG San mit dem GW-San 25 alarmiert, um im Falle eines länger andauernden Stromausfalls ausreichend Kapazitäten vor Ort zu haben und nicht fünf RTWs "still" zu legen. Kurz darauf konnten jedoch alle Kräfte von der Einsazstelle abrücken. Der Monteur des Stromversorgungsunternehmens war an der Einsatzstelle eingetroffen und konnte innerhalb kürzester Zeit die Stromversorgung im Gebäude wieder herstellen. Nach einer kurzen Kontrolle aller Patientenzimmer, ob die Stromversorgung tatsächlich wieder hergestellt sei und auch unter Belastung nicht wieder zusammen brechen würde, entließ der ELRD alle vor Ort befindlichen Kräfte des Rettungsdienstes und meldete der ILS "Einsatzende Rettungsdienst". Der auf Anfahrt befindliche GW-San 25 konnte die Alarmfahrt abbrechen.
5 Rettungswagen
1 Notarzt
1 ZF San
Einsatzleiter Rettungsdienst
Feuerwehr