Autor: Viktorin BRK
Hüttenbach, Chlorgasaustritt
Einsatzzeit: 16.05.16, 13:46 bis 17:39 Uhr
Am Montag, den 16.05.2016, um 13:46 Uhr, wurden zahlreiche Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehr nach Hüttenbach alarmiert. In einem Einfamilienhaus in der Sonnenleithe war es zu einem Chlorgasaustritt gekommen. Nach bisherigen Erkenntnissen versuchte der 80jährige Hausbesitzer den hauseigenen Pool zu chloren. Dabei gerieten, aus bislang nicht abschließend geklärter Ursache, zwei chemische Substanzen miteinander in Kontakt. Bei der nachfolgenden Reaktion wurde eine größere Menge an Chlorgas im Keller des Hauses freigesetzt. Obwohl der Senior geistesgegenwärtig das Untergeschoß verließ, zog er sich dennoch eine schwere Chlorgasvergiftung zu. Er wurde, nach Behandlung durch Rettungsdienst und Notarzt vor Ort, zur weiteren Überwachung in eine nahe gelegene Klinik transportiert. Seine gleichaltrige Ehefrau, welche sich zum Unglückszeitpunkt ebenfalls im Haus aufhielt, kam nur leicht mit den Chlordämpfen in Kontakt und konnte daher, nach vorsorglicher Untersuchung durch den Rettungsdienst, in die Obhut des Sohnes übergeben werden. Zur Absicherung der rund 150 im Einsatz befindlichen Feuerwehreinsatzkräfte waren insgesamt vier Rettungswagen, darunter zwei Fahrzeuge der ehrenamtlichen Unterstützungsgruppen Rettungsdienst des ASB Lauf, sowie BRK Lauf, im Einsatz. Zusätzlich befanden sich zwei Notärzte und die Sanitätseinsatzleitung, samt Unterstützungsgruppe und Einsatzleitwagen, vor Ort. Die eingesetzten Feuerwehren aus Hüttenbach, Diepoltsdorf, Schnaittach, Lauf, Hersbruck und Altdorf führten mehre Messungen durch und entlüfteten im Anschluss das Gebäude. Im Freien wurden die Dämpfe mit Wasser niedergeschlagen und dadurch gebunden. Somit bestand zu keiner Zeit Gefahr für die Umwelt bzw. die Nachbarschaft. Nach rund drei Stunden zeigten die Kontrollmessungen nur noch so geringe Mengen an Chlorgas an, dass das Gebäude durch die Feuerwehr wieder freigegeben werden konnte. In enger Absprache mit der Feuerwehreinsatzleitung konnten nun die insgesamt 23 Einsatzkräfte des Rettungs- sowie Sanitätsdienstes die Einsatzstelle wieder verlassen.
Von insgesamt 2 Personen wurden:
1 Person wurde versorgt und entlassen
1 Person wurde versorgt und transportiert
4 Rettungswagen
1 Krankenwagen
2 Notärzte
Einsatzleiter Rettungsdienst
Feuerwehr
Polizei